Formales
Der InterRail-Pass ist gültig für bis zu 30 europäische Länder einschließlich der Türkei sowie bei zwei Schiffahrtslinien. Der Preis für das “5-Tage-Ticket” beträgt derzeit (Stand Jan.2013) pro Person 181,00 Euro. Erhältlich ist der InterRail-Pass für jeden, der seit mindestens 6 Monaten einen festen Wohnsitz in Europa, Russland oder der Türkei hat.
Die Strecke
Abgehend ab Deutschland sind zwei unterschiedliche Streckenplanungen zu empfehlen. Zunächst kann man die “Land / See-Route” durch die Schweiz nach Italien planen und dann von dort aus mit der Fähre nach Griechenland und weiter in die Türkei. Oder man wählt die “Land-Route” über Österreich, Slowenien, Kroatien, Albanien nach Griechenland und dann weiter in die Türkei. Wer also nicht ganz “seetauglich” ist, sollte wohl lieber auf den Landweg ausweichen. Frühere Befürchtungen, in den Balkanländern mit ausufernder Bürokratie / Passkontrollen belästigt zu werden, konnten in den letzten Jahren erfolgreich zerstreut werden.
Sehenswürdigkeiten unterwegs
“Land / See-Route”
Eine Bahnfahrt durch die Schweizer Alpen ist eine einzige Sehenswürdigkeit: wundervolle Täler und erhabene Berge erfreuen das Auge. In Italien sollte man unbedingt einen Stop in Rom einlegen und sich dort z.B. das Kollosseum und das Forum Romanum anschauen. Auf Sizilien sind das Tal der Tempel und ein Besuch des Ätna ein absolutes Muss. Dann mit der Fähre rüber nach Griechenland!
“Land-Route”
Auch die Bahnfahrt durch die Österreichischen Alpen gilt als wunderbares Erlebnis. Die traumhafte Bergwelt lädt zum Träumen und Verweilen ein. Aber weiter gehts: in Slowenien sollte man sich die Höhlen von Skocjan anschauen, die als UNESCO-Welterbestätte ausgewiesen sind. In Kroatien bietet sich die Altstadt von Dubrovnik als lohnender Zwischenstop an. Albanien wartet mit der Ruinenstadt von Butrint auf, die man gesehen haben sollte. Aber weiter gehts mit dem Zug nach…
Griechenland und in die Türkei
Griechenland ist eine einmalige Stätte für kulturell interessierte Reisende. Hier findet sich eine Sehenswürdigkeit neben der anderen, man weiß nicht, was man sich zuerst anschauen soll. Die Akropolis von Athen, das Parthenon und das Archäologische Nationalmuseum sind in der “Must-See-Liste” ganz oben. Jeder muss selbst entscheiden, was er sich ansehen will. Das gleiche Problem, was man auf der Reise an Sehenswürdigkeiten gesehen haben muss, stellt sich dem InterRail-Reisenden dann in der Türkei. Das beeindruckende Naturwunder Pamukkale mit seinen weißen Kalksteinterrassen, die Hagia Sophia in Istanbul, der Topkapi-Palast, die Ausgrabungsstätten von Troja usw. sind wie viele weitere Attraktionen absolut sehenswert. Ach, wenn man doch mehr Zeit hätte…
Generelles
Gute und aktuelle Informationen sind das A und O einer InterRail-Reise. Unterwegs ist es oft schwierig, genaue Auskünfte zu bekommen, man muss erst durch die halbe Stadt laufen, um dann festzustellen, dass die Touristeninformation schon geschlossen ist, und dann wieder zurück, um ein Hostel zu suchen … am nächsten Morgen verpasst man den Zug, weil man nicht genau wusste, wann er fährt, und der nächste fährt erst gegen Mittag … kurz gesagt, das kann alles sehr lange dauern und das ist Zeit, die einem für die spannenden Sachen fehlt. Muss aber nicht.
Nachtzüge sparen Zeit und Geld: keine Übernachtungskosten und morgens am Ziel aufwachen (Achtung, manchmal Zuschläge). Nicht unbedingt geeignet für Leute, die zum Schlafen einen gewissen Komfort brauchen. Tipp: Nackenkissen und Augenbinde helfen, im Zug besser zu schlafen. Ohrenstöpsel sind aber nicht zu empfehlen, sonst wacht man nicht auf, falls jemand versuchen sollte, einen zu beklauen. Für schnelle Züge müssen im Allgemeinen Zuschläge bezahlt werden, genauso für einen Platz im Liegewagen. Achtung: Einige Nachtzüge haben nur Liegeplätze. Leider ist es oft schwierig, am Schalter eine vernünftige Auskunft zu bekommen.
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